Feng Shui in Hamburg


Von Kiez-Gefühl und Großstadt-Allüren

Diesen Post schreibe ich aus einer Erinnerung - einer guten. Ich hatte schon mal etwas über dieses Erlebnis Hamburg berichtet - nämlich als wir in einer Kirche ausruhten und einem Orgelspiel zuhören durften. Mattheit und Kristallgedanken...
Ganz sicher hat dieses Wohlgefühl dazu beigetragen, mich dort wirklich gern gehabt zu fühlen. Aber auch die Kaiserschmarrn im Tiroler Gasthaus an einer Promenade... ja, hier gibt es ein Überangebot an Modern Cusine. Aber ein Überangebot ist es gar nicht, denn alle leben davon - der alte Kahn mit modernen Weinen, die Markthalle voller Spezereien, der Italiener mit der wirklich italienischen Trattoria, die von 14.00 bis 17.00 Uhr schließt und auch all die anderen. Man darf ruhig gern gut zu Fuß sein in dieser Innenstadt voller altem Stein und Beton. Trotzdem lockert das Wasser herrlich auf. Alles wirkt besonders großartig und mondän. Und so hat sich auch Greenpeace in einem der vorderen Plätze eingemietet und macht dort mittels einer interaktiven Ausstellung aufmerksam auf Umweltprobleme wie den Plastikmüll in den Weltmeeren oder die Versiegelung von Landschaft. Für die Kinder war es beeindruckend. Mir ging es zu einseitig einher. Wisst Ihr doch in Russland, Amerika und auf den Philippinen oder von wo immer Ihr mich auch besucht, dass ich ein kritischer Geist in Sachen Umwelt bin. Und, wie kann man als großer Umweltvertreter sich mit Herstellern von "KnickKnack" und Co. gemein machen? Denkt nicht ein Kind, an das ja schließlich der Appell gerichtet ist, dass der "KnickKnack" -Hersteller einer der guten ist? Denken wir das nicht alle, wenn
ein Großunternehmer mal ein Umweltprojekt startet???
Übrigens war die Fläche, auf der der neue Block gebaut war, in dem nun Greenpeace residierte, auch gerade frisch versiegelt und überbaut... Wenn es auch schön gemacht war und ist, wir geben bei unseren Bauten der Natur zu wenig zurück. Anders wird z.B. in Singapur gebaut - grüner, energieeffizienter - Green Mark.
Aber trotz dieser Wahrnehmungen gab mir Hamburg ein gutes Gefühl. Hier sitzt wenigstens ein Umweltschützer an markanter Stelle und informiert die Touristen und Einheimischen, Schulklassen und anderen, die eben informiert werden wollen. 
Und hier lebt die Stadt. Jung ist sie und modern. Und alle haben Arbeit - in diesen Vierteln sicher mehr als sie haben wollen, aber sie können zwischendurch auch leben ... oder am Abend. In unseren Regionen arbeiten die Menschen ebenso viel. Aber die Ausflugsziele liegen meist fern. Der Snack zum Mittag ist entweder mitgebracht oder einseitig. Die Vielfalt fehlt und irgendwann auch die Nachfrage...
Da haben Großstädte wie Hamburg und Berlin schon einiges zu bieten.
Am Morgen geht man ins Café zum Frühstück, am Abend in die Lounge zum Chillen...
Mal abgesehen davon, dass man das auch nicht täglich braucht, so möchte man es ab und an doch haben - dieses Gefühl, sich belohnen zu können. Und so können Bloggerinnen wie Elbmadame und Fräulein Ordnung vielleicht aus ganz anderem Pool schöpfen, ganz andere Erfahrungen in ihren Texten verarbeiten als HomeWhite.
Die Elbphilharmonie hingegen hat mich zwar mit ihrer äußeren Architektur und dem netten Personal im Schalter beeindruckt... - man muss also keine Jahre vorbestellen, es geht bei Anruf und flexiblem Geschmack auch mal ganz schnell, Karten zu ergattern... - aber nicht mit ihrem Sicherheitskonzept. Ich werde ganz sicher trotzdem hinfahren, um dann mal eine Aufführung zu erleben. Aber bei diesem Besuch, der einzig dem Besichtigen diente, streikte eine Rolltreppe. Und es war schon ein Hauch von Panik zu erspüren in diesem überhitzten Gebäude voller Menschen, die plötzlich alle wieder ganz dringend nach draußen wollten...
Allüren braucht Hamburg nicht zu haben. Es i s t Klasse. Ein Selbstbewusstsein dieser Art strahlen die Hamburger aus, ihre Geschäfte, Cafés und Gebäude.  Die Sicherheitskonzepte einer solchen Attraktion muss und kann man überdenken - bevor etwas geschieht!!!
Bisher wandelt ein fröhliches Chi durch diese Straßen und Wasser. Am Wasser gebaut, bewachen die himmlischen Tiere des Feng Shui all seine Geschicke. Hoffen wir, dass diese wachsam bleiben und machen wir uns wieder zu Besuchen dahin auf 
- ach ja, da war noch was: Staus sind einzuplanen... bereitet Euch darauf vor, denn der Ärger und die vertane Zeit können viel kaputt machen von dem guten Gefühl für diese Stadt... in diese glückliche Stadt, diesen Hafen des schönen Lebens am Meer.
Euer HomeWhite

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